Solche "enttäuschten Gesichter" gibt es jedoch häufig nachdem eine Entscheidung getroffen wurde. In diesem Beitrag biete ich dir eine mögliche Antwort an, wieso das so sein könnte und ein - so hoffe ich - hilfreiches Bild, um einen Umgang mit dem "Ja, aber" nach bereits getroffenen Entscheidung zu finden. Unbehagen danachApropos "enttäuschte Gesichter", vielleicht kennt ihr das Phänomen, dass wir nach intensiver Auseinandersetzung mit einer Entscheidungssituation und anstrengenden Abwägungsprozessen letztendlich - mit besten Wissen und Gewissen - eine Entscheidung treffen und in der sogenannten Nachentscheidungsphase dennoch Unsicherheit oder diffuse Unzufriedenheit auftauchen: "Will ich das wirklich? Ja, aber - was wenn ... und habe ich das eh gründlich genug durchgekaut, ich weiß nicht. War das wirklich eine gute Entscheidung?". UngewissheitKommt euch das bekannt vor? Die Teilnehmer*innen dieses Trainings haben Ähnliches erlebt, geschildert und nicht nur diese. Zu diesem Phänomen gibt es sogar einen Namen: "Nachentscheidungsdissonanzen". Entscheidungen haben immer (!) einen "prospektiven Aspekt", dh sie haben mit unserer Vorstellung, unseren Ideen des Zukünftigen und deshalb letztendlich auch mit einer "großen Portion" Ungewissheit zu tun oder wie Mark Twain es schön neckisch formuliert: "Prognosen sind schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen." Diese "phasenweise oder unterschwellig dauerhaften Unbehaglichkeitsgefühle", vielleicht sogar Ängste sind nach Schmidt (2023) eine "adäquate intuitive Reaktion auf nicht vorhandene 100% Gewissheit", die Mann/Frau gerne hätte - die es jedoch nicht gibt. Demokratie oder Diktatur?Nach einem Bild von Gunther Schmidt (2023) könnten wir uns alle unsere "inneren Strebungen" - bezogen auf die jeweilige Entscheidung - als "inneres Parlament" vorstellen. Wie viel Prozent unserer Abgeordneten sind für die Entscheidung? Oft sind es bei Kund*innen im Coaching-Kontext 60, 70 oder sogar 80 Prozent und dennoch blicke ich häufig auf "enttäuschte Gesichter". Die Sehnsucht wäre - verständlicherweise (!) - 100%. Ich frage dann meistens ein wenig provokant nach, ob sie eine parlamentarische Demokratie haben wollen oder eher diktatorische Verhältnisse, "honeckerische DDR-Verhältnisse"? Die bleibende Ambi-, Multivalenz ist nicht vermeidbar. Und nachdem die Entscheidung gemacht ist brüllt die Opposition - das ist ihre Aufgabe (!) - lauter als vorher, denn nur so kann parlamentarische Demokratie funktionieren, damit uns Wahlmöglichkeiten bleiben. Positiv gerahmt, könnten wir durchaus sagen: Schön, dass wir eine "innere Opposition" zur Verfügung haben, denn was wären wir ohne unsere "innere Vielfalt" in einer derartig komplexen, multivalenten Welt? RichtungsbestimmungRichtungsbestimmungen, mutige Entscheidungen, persönliche oder berufliche Schritte in deiner Entwicklung stehen an. Coaching bietet die Möglichkeit den Blick auf dich selbst, "deine Themen" und das Miteinander in den "Beziehungs-Welten" zu richten - konstruktiv, aufrichtig und mit Abstand zum "reißenden Fluss des (Berufs-)Alltags" - behutsam "angeregt", methodisch fundiert. Ruf an oder schick mir eine Nachricht per E-Mail - wie es dir lieber ist. Du schilderst mir deine Situation, die Eckdaten deines Anliegens und ich kann dir erste Fragen beantworten. Quellen
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AusrichtungIn diesem Blog verschriftliche ich hilfreiche Impulse im Zusammenhang mit meiner Tätigkeit im Life- & Business-Coaching, Counseling, Sparring: Persönliche Erlebnisse, Inspirationen, konkrete Anregungen für Ihren persönlichen Weg der Selbstsorge und ein gutes Miteinander.
Falls Sie lieber hören, statt lesen - gerne! Ausgewählte Beiträge stehen Ihnen auch im OriginalWerk Podcast "Selbstsorge-Impulse" zur Verfügung. Informationen zum Angebots-Spektrum von OriginalWerk, sowie meinem Hintergrund finden Sie unter:
www.OriginalWerk.at Viel Freude beim stöbern wünscht Ihnen, Mag. (FH) Gregor Butz Archiv
Juni 2025
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