Hinter Gittern
Der Panther"Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe so müd geworden, daß er nichts mehr hält. Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe und hinter tausend Stäben keine Welt. Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte, der sich im allerkleinsten Kreise dreht, ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte, in der betäubt ein großer Wille steht. Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein, geht durch der Glieder angespannte Stille – und hört im Herzen auf zu sein." Blick auf die WeltWie ist es mit unserem "Blick auf die Welt", auf "das da draußen", mit der eigenen Wahrnehmung der/des (wichtigen) Anderen in unseren höchstpersönlichen Lebens- und Arbeitskontexten bestellt? Wie reagieren wir beispielhaft auf (wichtige) Andere in Führungs-, Arbeits-, Alltagssituationen, auf gewisse Themen, Ereignisse, auf "Beziehungsangebote", Erwartungen, den aktuellen Anforderungen unseres Lebens? Die Fragen - wie es Viktor Frankl so schön formuliert hat - die uns das Leben stellt? Wie nehmen wir diese wahr und wie "(ver-)antworten" wir? Gut in Kontakt?Sind wir (noch) "gut in Kontakt" mit uns ("Innen") UND der Welt ("Außen"). Oder sind wir auf unsere Interpretationen, unsere Vorstellungen, unsere Phantasien "von jemanden, etwas" fixiert? Im Extremfall vielleicht sogar schon isoliert und entsprechend eingeschränkt in unserem Verhaltensspektrum, einseitig reagierend auf unsere Sicht der Wirklichkeit und somit letztendlich nur noch auf uns selbst. Dann befinden wir uns womöglich bereits in einem sich wiederholenden Muster der "selbsterfüllenden Prophezeiung", sind in unserem - ähnlich Rilkes Panther - "Phantasiekäfig" gefangen (Schulz von Thun, 2013, 84 ff) und haben "die Wahrheit, die Sicht auf die Wirklichkeit", wie es so schön heißt, "gepachtet". Das könnte müde machen, betäuben - unsere Fähigkeit in Resonanz zu gehen mindern. Reality checksKeine Frage: Unsere Fähigkeiten etwas zu interpretieren, Phantasien aufzubauen sind bedeutsame menschliche "Boardmittel". Der besonnene, reflektierte Umgang damit könnte wesentlich sein. Wir können diese für uns behalten, sie (automatisch, selbstverständlich) für wahr halten und unser Handeln danach "ungeprüft" ausrichten oder unsere Annahmen - ab und an - auf Realität überprüfen: Beim (wichtigen) Anderen nachfragen ob die "eigene Phantasie", Interpretation zutrifft, diese offenlegen - "Ich habe den Eindruck X - was sagst du?". Wir können diese "nutzen", um uns zu isolieren oder in Kontakt zu gehen: Kontaktbrücken bauen. Quelle
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AusrichtungIn diesem Blog verschriftliche ich hilfreiche Impulse im Zusammenhang mit meiner Tätigkeit im Life- & Business-Coaching, Counseling, Sparring: Persönliche Erlebnisse, Inspirationen, konkrete Anregungen für Ihren persönlichen Weg der Selbstsorge und ein gutes Miteinander.
Falls Sie lieber hören, statt lesen - gerne! Ausgewählte Beiträge stehen Ihnen auch im OriginalWerk Podcast "Selbstsorge-Impulse" zur Verfügung. Informationen zum Angebots-Spektrum von OriginalWerk, sowie meinem Hintergrund finden Sie unter:
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Mai 2025
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