RastafarianismusRastafarianismus eine spirituelle Bewegung, – vereinfacht erklärt – eine Vermischung von Elementen des Christentums mit den Resten afrikanischer Religionen, die sich in viele unterschiedliche Gruppierungen zersplittert hat. Ebenso ein Stück weit Protestbewegung zu etablierten Religionen und Ausdruck der erlebten Unterdrückung der Jamaikaner. Das Tragen der Dreadlocks ist ein typisches Symbol. Diese haben ebenfalls eine religiöse Bedeutung. Viele "Rastas" identifizieren sich mit der biblischen Figur des Samson, der seine "unbezwingbare Stärke" bekanntlich in seinen Haaren trug. Am Beginn seiner Konzerte propagierte Marley oft: "Jah! Jah! Rastafari! Rastaman Vibration positive!". Im Rastafarianismus steht "Jah" für eine Art Schöpferkraft, das "Göttliche an sich" und eine spezielle "Energieform". Um eine Verbindung zu dieser Schöpferkraft herstellen zu können, wird "wisdom weed" eingesetzt – das "Kraut der Weisheit": Gras, Marihuana oder auch Weed (Bei der Kellen, 2011). Du als Leser*in denkst dir möglicherweise: "Wieso erzählt er uns das jetzt?". Es hat mit einem interessanten Ereignis in meinem Leben zu tun. Ein Erlebnis vor 24 Jahren, das möglicherweise ein wenig dazu beigetragen haben könnte, dass ich mich mit den Themen Selbstsorge, Selbstbeziehung und Lebensstilgestaltung auseinandersetze. Resonanzphänomen in der U-BahnDie Kulisse: U-Bahn Station Wien-Mitte, um 19 Uhr herum – eine Mehrzahl an "Büromenschen", in sich gekehrt, teilweise erschöpft, abgekämpft wirkend, fröhlich telefonierend oder "starr" auf die U-Bahn Gleise blickend - das damalige "funktionale Äquivalent" zu den heutigen Smartphones. Ich habe damals bei der Raiffeisen Zentralbank als Werkstudent "gejobbt", berufsbegleitend studiert und war am Weg nach Hause in meine "Studentenbude". Kurz bevor "meine" U-Bahn abfuhr, stieg ein großer Mann mit Bart und Dreadlocks ein – wie sich im Nachhinein herausstellte ein Rastafari: Lächelnd, leicht torkelnd und vermutlich schon recht gut in Verbindung mit "seiner Schöpferkraft". Die Insassen des U-Bahn Waggons blickten kurz auf, fast erschrocken, denn der Mann stellte einen eindrucksvollen Kontrast dar in dieser "grauen Szenerie". Der Rastafari lächelte milde, schaute sich sondierend um, nickte verständlich, mit einem mitfühlenden, bestätigendem Ausdruck im Gesicht und sagte – offensichtlich zu seinem Publikum sprechend: "Jah, Jah! It‘s too much! Jah! it‘s too much!" Ich dachte mir: "Was wird jetzt passieren?". Was geschah, war überraschend! Damit hätte ich nicht gerechnet. Die Menschen im Waggon richteten sich auf, hielten inne und nickten darauf bestätigend im Kollektiv. Das milde Lächeln des Rastafaris wurde erwidert. Ein sehr beeindruckendes Erlebnis – das bei mir nachwirkte, mich nachdenklich machte. Dein "too much"?Worauf könnte dieses "Resonanzphänomen" hinweisen? Welche Bedeutungen könnte ich dieser Beobachtung zuschreiben? Was erlebten die Menschen als "too much"?
Angenommen du wärst in diesem Waggon gesessen: Hättest du mitgenickt? Wenn ja, was sagt dir dein „Nicken“? Worauf weist es möglicherweise hin? Wie geht es mir selbst mit meinem eigenen höchstpersönlichen „too much“? Teil 2Im Teil 2 - coming soon - dieses Artikels werde ich meine Beobachtungen des "too much" fortsetzen und herausarbeiten, inwiefern Coaching und die (Weiter-)Entwicklung einer stimmigen Selbstsorge-Kompetenz unter Umständen hilfreich sein könnten um - frei nach Gregory Bateson - einen "Unterschied zu machen, der einen Unterschied macht". Quelle
0 Kommentare
Antwort hinterlassen |
AusrichtungIn diesem Blog verschriftliche ich hilfreiche Impulse im Zusammenhang mit meiner Tätigkeit im Life- & Business-Coaching, Counseling, Sparring: Persönliche Erlebnisse, Inspirationen, konkrete Anregungen für Ihren persönlichen Weg der Selbstsorge und ein gutes Miteinander.
Falls Sie lieber hören, statt lesen - gerne! Ausgewählte Beiträge stehen Ihnen auch im OriginalWerk Podcast "Selbstsorge-Impulse" zur Verfügung. Informationen zum Angebots-Spektrum von OriginalWerk, sowie meinem Hintergrund finden Sie unter:
www.OriginalWerk.at Viel Freude beim stöbern wünscht Ihnen, Mag. (FH) Gregor Butz Archiv
Mai 2025
Kategorien
Alle
|