Schaukelbewegungen
Viele “Aber” können für mich als Coach Hinweise für “Schaukelbewegungen” sein, Spannungsfelder, die die Kundin, der Kunde erlebt. Wir Menschen sind “Ambivalenzwesen”, ich würde sogar noch eins drauflegen und sagen, wir sind "Multivalenzwesen". Wir leben in zahlreichen Spannungsfeldern, erleben immer wieder "Zerrissenheit" in unserem Alltag.
Hören statt lesen? OriginalWerk-Podcast
Im “Außen”, zwischen unseren zahlreichen Lebensdomänen, in denen wir uns tagtäglich “bewegen”. In Kontakt mit wichtigen Anderen, in Arbeitsbeziehungen - wie das oben angeführte Beispiel zeigt - oder in der Beziehung zu uns selbst. So wie Goethe es treffend im seinem Faust schildert: „Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust. Die eine will sich von der andern trennen.“
Dieses erleben von “Uneindeutigkeit" kann Unsicherheit in uns erzeugen und den Drang diese "auflösen" zu wollen - Eindeutigkeit zu "erzeugen", wo diese womöglich nicht zu finden ist oder dazu führt, dass wir "im Problemsumpf stecken bleiben”. "Und" statt "Aber"
Manchmal kann es in solchen Situationen hilfreich sein, sprachlich eine ganz kleine Veränderung “einzuführen”. Statt dem "Aber" das ambivalente subjektive Erleben mit “Und” zu verbinden - beispielhaft: Ich ärgere mich und ich erlebe die Kollegin als hilfsbereit und manchmal nervt mich Ihre besserwisserische Art und ich will einen Umgang finden und ich schaffe es manchmal noch nicht und sie ist hilfsbereit und hat viel drauf".
Die Folgen können “magisch” sein, im Sinne einer “zauberhaften Wirkung”. Dieser "sprachliche Trick" kann helfen die Ambi-/Multivalenzen zuzulassen, zu akzeptieren, “stehenlassen” zu können - und “weiterzugehen”, statt die reale Viel-Seitigkeit unseres Lebens “auflösen” zu wollen. Das “Und” ist der Lebensrealität wahrscheinlich näher als das “Aber”- es weitet die Perspektive -das “Aber” kann sie manchmal einengen. Zusätzlich hilft das "mentale Kontrastieren", dh das Wechseln zwischen den Perspektiven (zB zwischen positiver, negativer Bewertung oder zwischen Wunsch, Ergebnis und Hindernis, etc.) eine ausgewogenere Sicht zu bekommen und sich "breiter aufzustellen" ("balanced view"). Das wiederum kann bewirken, dass wir eher "in Bewegung kommen", nicht "im Problem" oder "in der Sehnsucht" hängen bleiben (Oettingen, 2019). Probieren Sie es aus: “The taste of the pudding is in the eating” ;o) Lust auf weitere Impulse zur Selbstsorge?
Melden Sie sich zum OriginalWerk-Newsletter an - monatliche und kostenlose Impulse für Ihren persönlichen Weg der Selbstsorge:
Quellen
0 Kommentare
Antwort hinterlassen |
AusrichtungIn diesem Blog verschriftliche ich hilfreiche Impulse im Zusammenhang mit meiner Tätigkeit im Life- & Business-Coaching, Counseling, Sparring: Persönliche Erlebnisse, Inspirationen, konkrete Anregungen für Ihren persönlichen Weg der Selbstsorge und ein gutes Miteinander.
Falls Sie lieber hören, statt lesen - gerne! Ausgewählte Beiträge stehen Ihnen auch im OriginalWerk Podcast "Selbstsorge-Impulse" zur Verfügung. Informationen zum Angebots-Spektrum von OriginalWerk, sowie meinem Hintergrund finden Sie unter:
www.OriginalWerk.at Viel Freude beim stöbern wünscht Ihnen, Mag. (FH) Gregor Butz Archiv
Juni 2024
Kategorien
Alle
|