Riverbank-position

A way to step out

​Vielleicht kennst du das, was David Denborough - ein Therapeut, der mit narrativen Therapieansätzen arbeitet - hier treffend beschreibt: "If our life is in turmoil it's like a river, fast flowing and full of hazards and dangers. If we're in the middle of a fast-flowing river it may not be time to talk about this hazards or dangers. [...] We need to find a way to step out of this turmoil and the fast-flowing water and up onto the riverbank where we can then look down upon our own life." (Denborough, 2016).

„If our life is in turmoil it's like a river, fast flowing and full of hazards and dangers.“
David Denborough

Deine "Orte"

Ich sitze beispielsweise gerne in der Stockerauer-Au - eine meiner "riverbanks" -, um ein wenig Abstand zu bekommen - von den "Mühlen des Alltags". Wie findest du deine "riverbank-position" - Abstand zu dir selbst, einen distanzierteren Blick auf "dein Leben"?

• Welche Orte, Settings („Coaching“), Menschen, Fragen, "Methoden" (zB Sport) oder was auch immer - sind dir hilfreich, um in eine "riverbank-position" zu kommen?
  
  
• Wie gelingt es dir in „turbulenten Zeiten“ (zB hohes Geschäftsaufkommen, herausfordernden Entscheidungssituationen, Schulstress, etc.) ein klein wenig Abstand herzustellen – ab und an, nicht immer. Ein wenig Distanz zu deinen individuellen "Problemlagen" und/oder zum (gerade) "reißenden Alltagsanforderungs- und Multiplen-Weltkrisenfluss & Co." zu erlangen? 

Nicht ganz einfach, dennoch - ein wenig Abstand, ein verändertes "Erleben der eigenen Welt" kann "gut tun", um wieder ein Stück weit "klarer" sehen zu können - vielleicht andere, passendere Schritte zu setzen und "seine Wichtigkeiten" (wieder) in die eigene Lebensgestaltung mit einzubeziehen. Vom "Alltags-Selbst" in ein "integriertertes Selbst-Erleben" zu gelangen.

Coaching als riverbank-position

​Durch ein "anderes Draufschauen" können überraschende Wege, Optionen und "Formen" sichtbar werden. Die eigenen, möglicherweise belastend erlebten, An- und Herausforderungen Deines/Ihres Lebens "zeigen" sich - unter einem anderen Licht betrachtet - ein Stück weit weniger belastend. Vielleicht entsteht sogar ein neuer, leichterer "Umgang mit einer Sache", der sich in der Vergangenheit bereits bewährt hat und durch gezielte Interventionen im Coaching "wieder-erinnert" werden kann.

Leichter fällt dieser Wechsel der Perspektive durch die professionelle Begleitung eines Coaches, der aufmerksam zuhört, behutsam und zielgerichtet dieses Wechseln der Perspektiven "anstößt" und sensibel, neutral und manchmal auch "liebevoll verstörend" durch den Prozess führt.

Ein hilfreicher Gesprächs-Rahmen, wie er in einem professionellen Coaching-Setting "aufgespannt" wird, bietet zahlreiche und systematische Wege des Perspektivenwechsels: Distanzierende Beobachtung der aktuellen Problemstellungen, Einnahme der Perspektive "wichtiger Anderer" durch zirkuläre Fragestellungen oder beispielsweise das kreative "Spielen mit Optionen" - sogenannte "Als-ob-Spiele" und vieles mehr.

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Quellen

• Denborough, D. (2014). Retelling the Stories of Our Lives: Everyday Narrative Therapy to Draw Inspiration and Transform Experience. New York: W. W. Norton & Company