Verwirrung und Verwunderung

Was ist da los?

In einem arabischen Zitat heißt es: "Aus der Knospe der Verwirrung wächst die Blume der Verwunderung". Wer kennt diesen Erlebniszustand der "Verwirrung" nicht, wenn wir beispielsweise gerade überhaupt nicht mehr weiterwissen - im beruflichen oder/und privaten Kontext. Wenn wir uns vielleicht gerade neu orientieren und den Eindruck haben, dass jetzt gar nichts mehr oder nur mehr sehr wenig "klar" zu sein scheint. "Alte Klarheiten" erscheinen nun möglicherweise in einem "ent-täuschenden Licht" oder geben nicht mehr die "gewohnte Sicherheit".

„Aus der Knospe der Verwirrung wächst die Blume der Verwunderung“
Arabisches Sprichwort

Oder wenn wir mit "wichtigen Anderen" - im Beziehungskontext - in "Verwirrung" geraten, gewohnte "Gemeinsamkeiten" nicht mehr greifbar sind, sondern "wie weggewischt", wir unter Umständen im Konflikt verharren, oder ...

Dieser Erlebniszustand der "Verwirrung" kann einem Angst machen, mit sorgenvollen Gedanken und Unsicherheitsempfinden einhergehen: Was ist da los? Wie geht es jetzt weiter? Wie gehe ich mit dieser verwirrenden Situation um?

Neue Qualitäten entstehen

UND wir kennen den Erlebniszustand der "Verwunderung", wenn "neue Klarheiten" entstanden sind, wir uns wieder orientiert haben, Hoffnung schöpfen und vielleicht ganz "neue Qualitäten" zum Vorschein kommen - bei einem selbst oder in der Beziehung zu "wichtigen Anderen", oder ...

"Wachsen"

Inwiefern könnten wir auf diesen Prozess, diesen "Übergang" von der Verwirrung zur Verwunderung, auf das - im o.a. Zitat genannte - "Wachsen" Einfluss nehmen? Was fällt euch ein? Was mir einfällt, welche Assoziationen ich dazu habe:

• Die mit der "Verwirrung" einhergehenden Gefühle benennen und zulassen, vielleicht sogar mit diesen "unangenehmen Seiten" (wieder) in Kontakt, "ins Gespräch" kommen.
  
  
• Verständnis aufbauen, dass die derzeitige Situation schon ein Stück weit "verwirrend" sein kann und darf, im Sinne einer "tröstenden" Selbst-Empathie.
  
  
• Mit "wichtigen Anderen" ins Gespräch kommen, sich Austauschen und die "Verwirrung" teilen, so, dass "Resonanz" überhaupt erst entstehen kann - nicht muss!
  
  
• Sich informieren, "Wissen", "Know-how" aufbauen, um etwas besser, anders zu verstehen - einordnen zu können, das eigene Verhaltensspektrum zu erweitern.
  
  
• Sich an ähnliche Situationen wiederinnern: Wie war es damals? Wie bin ich damals damit umgegangen? Wie ist es "verlaufen"? Was/wer war mir damals hilfreich, weniger hilfreich?
  
  
• Das "Verwirrende" in einem "neuen Rahmen", aus einer neuen Perspektive betrachten, anders "einordnen" - neue Informationen generieren, die andere "Schritte" zulassen.
  
  
• Sich auf "Neues" einlassen, sich (unter Umständen von "wichtigen Anderen") "inspirieren" lassen, indem man etwas tut, was man sonst vielleicht nicht tun würde: Etwas ander(es) machen, ein wenig (zumindest temporär) "loslassen".
  
  
• Nichts tun, es "wachsen" lassen und vertrauen.
  
  
• Sich professionelle Unterstützung holen, wenn die mit der Verwirrung einhergehenden Ängste, die Unsicherheiten und sorgenvollen Gedanken "Überhand" nehmen

Gemeinsam wieder Orientierung finden

Manchmal kann es hilfreich sein gemeinsam zu forschen, einen neutralen Gesprächspartner zu haben, mit dem man wieder Orientierung findet, "neue Qualitäten" entwickelt.

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